Seit einem Jahr werde ich beinahe täglich gefragt, wann wir Richtfest haben oder wann wir denn endlich umziehen. Und jedesmal ist mein Gegenüber etwas verwirrt, wenn ich mit den Schultern zucke, weil ich es einfach noch nicht weiß.
„Wie? Ich dachte ihr baut ein Fertighaus, das steht doch in 3 Tagen!“ ist meist die Reaktion auf meine Unwissenheit. Und offengestanden bin ich es etwas müde, immer erklären zu müssen, dass auch ein Fertighaus eine gewöhnliche, wenn nicht sogar etwas intensivere Planungszeit erfordert. Ja, und auch um eine Baugenehmigung kommt man als Fertighaus-Bauherr nicht herum. Vom Wetter und dem Terminkalender aller beteiligten Handwerker bzw. Bauunternehmer (Erd- und Betonarbeiten) brauche ich erst gar nicht anfangen zu sprechen. Denn das kann das ursprüngliche Timing mal schnell um ein paar Monate verschieben.
Und so sitzen wir also ein Jahr nach Werksvertrag immernoch in unserer Wohnung und können noch nicht einmal einen Keller als unser Eigen nennen. Aber was das kuriose daran ist? Wir packen trotzdem schon die ersten Umzugskisten und entrümpeln kräftig unsere Wohnung.
Und das ist wohl der Unterschied zum konventionellen Bau. Während ein konventionelles Haus erst ein Jahr nach Baubeginn bewohnbar wäre, werden wir schon im Sommer umziehen können. Denn jetzt geht’s los, versprochen!